Ich bin ja ein Neuling, in der Scene unbekannt, interessiere mich für Carrera aus privater Leidenschaft und betreibe dieses Hobby seit numehr fast 7 Jahren intensiv. Da kann und muß ich mit anderen Meinungen der Scene leben.

Das ist schon mal gut! Hätte ich aber auch nicht anders erwartet. Mir geht´s auch nicht anders, daher ergibt Austausch ja auch Sinn! Ich kenne und beobachte eben auch sehr viele andere Sammelgebiete oder vollziehe deren Entwicklung nach (ihne sie selbst zu sammeln). Da ergeben sich oft sicher auch andere Sichtweisen, was sinnvoll ist zund was weniger. Das Problem bei Evo ist meiner Ansicht nach, dass es dafür kaum einen ernst zu nehmenden Sammlermarkt gibt. Man würde mit der Nennung von Sammlerpreisen suggerieren, hier handele es sich um einen gefestigten Markt. Welche Schlüsse man daraus zieht, bleibt jedem selbst überlassen, somit auch Dir! Mein Schlusss - und der derer mit denen ich darüber gesprochen habe war der, dass wir es demnach nicht mit unserem Eigenanspruch in Einklang bringen können, etwas seriöses abzuliefern. Im Grunde würde man nur dem Marketing von Carrera in die Hände spielen, indem man das "Zeug" als "Sammelobjekt" hochstilisiert . Im Grunde ist > 90 % normaler Spielkram, der meist unter UVP zu haben ist. DAS ist ein wesentlicher Punkt für MEINE Sichtweise. Nicht nur...

Und welchen Interpretationsspielraum bei Neuware meinst Du, wo ist da der Unterschied zur Uni? Die Ware ist doch auch neu oder eben nicht.

Eben genau das NICHT! Ein Silberpfeil kan objektiv gesehen NEU sein. Er kann aber eben auch NEU und ganz gruselig verfärbt sein, ohne jemals die Packung verlassen zu haben (siehe den, der grad bei ebay lief). Ein Renault RS10 kann neu sein, er kann aber auch neu sein und leicht schiefe Decals haben. Ein 928 Europamöbel kann neu sein, er kann aber auch neu sein und blinde Scheiben haben. USw. Für einen neuen Chappi, wie man ihn normal vorfindet würde ich um 400 Euro haben wollen. Für eine NEUE KAROSSE, die nie ein Chassis gesehen hat und damit 100% unverfärbt und gleichzeitig nicht verzogen ist, würde ich dagegen 650 Euro ZAHLEN!!! Ich habe heute einen unglaublich schönen Ford 3ltr. bekomen, der geht auch nicht zum TB-Preis wieder weg!


Diese ganzen Punkte fallen bei Evo weg! Und zudem ist bei Evo alles was nicht neu/ovp ist von vornerhein annähernd uninteressant, mit paar Ausnahemen. Bei Uni dagegen macht das die Masse des Marktes aus (alles auf Sammlermarkt bezogen, der Fahrermarkt ist hier nicht Thema). Und ab Zustand 2 wird das mit der Interpratation erst RICHTIG "spannend"! Und genau das meine ich, dass eben die irrsinnigen Spannen bei Evo reine Marktvolatilität sind, da sie sich rein auf identischen Zustand beziehen, was nichts andere bedeutet, als dass der Markt nicht gefestigt ist und sich erst einpendelt. An diesem Punkt ist die NEnnung von Marktpreisen nur eine Scheinorientierung, die den Marktprozess eher behindert. (BTW.: Ich fand die Listen damals Anfang der 90er auch zu früh und wollte das nicht, ich hatte dann aber nur die Wahl, es so zu nehemen oder mitzumachen. Da war mir letzteres weit lieber, zumal wir 3 DRASTISCH veschiedene Einschätzungen hatten!)

Woraus setzt sich denn der Preis- und Sammlermarkt zusammen? Nur aus der Scene?

Natürlich! Wenn einer auf dem Flohmarkt einen Dali verkauft für 20 Euro, ist das sicher für den MARKTpreis nicht von Bedeutung Wobei die "Szene" eben aus denen besteht, die sammeln, unabhängig von den Kontakten.


Die Preise in Deinem Buch sind doch damit Richtwerte

MITNICHTEN!!! Sie sind bestenfalls ORIENTIERUNGSHILFE (so stehts auch drin). "RICHTWERT" ist mir zu anmaßend, zu imperativ. Wem soll ich vorschreiben, sich danach zu richten? Das liegt gar nicht in meinem Interesse, im Grunde möchte ich nur die Marktlage wiedergeben. Dass ich als Autor - wenn man mich denn ernst nimmt - Feedbackeffekte erzeuge, ist mir bewusst und im Grunde nicht erwünscht. Aber unvermeidlich, wenn man im Sinne der notwendigen Auflage akzeptiert, dass es ohne Preise nicht realisierbar gewesen wäre. Aber ich denke, Du meinst das gleiche.

Von beiden habe ich schon Autos gekauft, die neu und deutlich günstiger als in Deinem Buch angegeben waren

Hmm,

von mir auch ein paar Kommentare:

"KATALOGPREIS ist das was, die Händler haben wollen. Was tatsächlich bezahlt wird, ist viel niedriger."
Das ist ein Originalzitat aus dem deutschen Münzforum zu einer Preisanfrage.
Briefmarken: Eine komplette! BRD-Sammlung bekommst du zu ca 1/3 des MICHEL-Katalogpreises.

Soviel zum Thema Preisnennungen: Du kannst Briefmarken, Münzen usw nicht auf andere Sammelgebiete übertragen. (ich hab hier einen Berg 5 DM und 10 DM Gedenkmünzen. Wer die haben will, kann die von mir zum Nennwert bekommen, dann spar ich mir den Weg zur Landeszentralbank. Tausch gegen Goldmünzen wäre noch besser.)

Ne, aml im Ernst:
Mir ist absolut klar, daß der Sammler ein Buch MIT Preisnennungen haben möchte.
Aber bei der EVO ist momentan die ganze Geschichte zu schwankend, als daß man überhaupt Preise festmachen könnte. Kann ja nicht reinschreiben: Im Sommer 30 Euro, an Weihnachten 60. Und so sieht´s tw gerade aus.
Auf Börsen werden dann wieder Preise genannt, die sich noch an den Marktpreisen von vor 3 Jahren orientieren. Die zahlt gerade keiner mehr. Auch der BECKS ist im Preis gefallen, ebenso die LOLO und die Porsche aus den ersten Jahren. Die ersten CHROM-Menrcedes sind für rund 250 bei Ebay verkauft worden, jetzt sind wir bei ca 200 angelangt, warte mal noch ein halbes Jahr, dann gehen die noch weiter runter (vorgestern lief einer bei 154 aus, Ok, war ein Einzelfall).
Was den Aspekt NEUWARE betrifft, muß ich henry rechtgeben: Gebrauchte Autos sind für EVO-Sammler bis auf ein paar wenige Ausnahmen nicht existent. Und das sind Fahrzeugvarianten, die es nur in Grundpackungen gab und die erst sehr spät entdeckt wurden. Und selbst dann sind die idR in sehr gutem Zustand (ein Vorteil der robusten Bauweise von Carrera-Autos).

Das Problem ist eigentlich folgendes:
Wenn man in so ein Buch Preise reinschreiben würde, würde man damit den Wert bestimmter Fahrzeuge "zementieren".
Bei Neufahrzeugen bzw aktueller Ware müßte ich (wenn ich reell bleiben wollte) einen Wert von 20-35 Euro pro Fahrzeug reinschreiben! Dafür bekomme ich die Dinger nach einem Jahr bei Ebay! Ich glaube nicht, daß CARRERA da mitspielen würde. Sowas suggeriert zu viele negative Sachen, die ich jetzt nicht weiter ausführe (wobei dieses Phänomen auch alle anderen Marken betrifft!). Dazu kommt noch das Problem, daß für manche Fahrzeuge eine Preisfindung sehr schwierig ist, da es nur sehr wenige davon gibt. Beispiel gefällig?
CHROM-PORSCHE, BECKS, CHROM-Bentley, ÖSO-Masi, DCSF, Bunte Benze usw
Und so könnte man für folgende Fahrzeuge dann nämlich die Preisfindung lösen:
Preisangabe: LP !!! (Liebhaberpreis)
Damit wäre dir dann ja auch nicht geholfen... Und sind wir ehrlich, : das sind doch genau die Autos, die mich interessieren, weil die anderen 220 Wagen bekomme ich mehr oder weniger zum Ladenpreis.

Dafür bekommst du bestimmt keine Prügel, ich freu mich sogar sehr über die Diskussion, da sie für mich auch ein Anlaß ist, meinen Standpunkt mal wieder zu überdenken! Ich finde das ganze hier sehr fruchtbar, hoffentlich geht das auch noch ein bisschen weiter.
Ob das buch mal gemacht wird, steht in den Sternen, momentan sieht´s eher mau aus.
Ich hätte ganz gerne eines, da ich viel lieber Papier in der Hand habe als vor dem PC sitze.
Ob sowas aber mal gemacht wird, ist eine wirtschaftliche Entscheidung. Und ich hab mich lange mit henryx unterhalten, so einfach isses wirklich nicht.
So eine CD kostet einen Haufen Arbeit, aber die Kosten halten sich im Rahmen. Bei einem Printmedium sieht das ganz anders aus: Die Arbeit ist fast dieselbe, die Kosten sind es nicht.

Und Du hast bei einer CD auch nicht das Problem, dass die in 12 Monaten verkauft sein muss, weil dann veraltet Aber eine CD ist eben kein Buch und kann ein solches auch nie ersetzen...

Also mir würden anstelle von Sammlerpreisen auch eine Einteilung in Seltenheitskategorieren ausreichen. Die Selteneheit korreliert zwar nicht immer mit dem Marktpreis, aber doch relativ oft. Zur Einschätzung, ob man etwas interessantes zuhause stehen hat oder doch nur simple Massenware, wäre damit jedenfalls machbar.

Bei Uni haut das mit der Korrelation nur sehr bedingt hin (eher ganz selten, zudem wieder die Zustandsfrage), aber Du meinst ja vermutlich auch Evo

Moin,

ein Nachschlagewerk wuerde ich auch begruessen, mit allen Varianten (bebildert), Preise muessen nicht sein, lieber den Seltenheitswert angeben (1-6), da ist genug gedanklicher Spielraum fuer eigene Preisgestaltung. Wie waere es statt einem gebundenen Buch mit einem Ringbuch, Loseblattsammlung. Neuheiten, Ergaenzungen werden dazwischen geheftet. Erstaustattung zum Kaufen, Ergaenzungen im Abo als Download (selbst drucken)und wenn genuegend Material angehaeuft ist, werden die Ergaenzungen auf Wunsch per Post im Abo zugestellt. So waere man zeitnah auf dem aktuellen Stand, ohne staendig das Komplettwerk zu ueberarbeiten.