Lavantalrally mit Todesopfer

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Herbert Breiteneder tödlich verunglückt
Die Lavanttal-Rallye ist am Samstag wegen eines tragischen Unfalls frühzeitig abgebrochen worden. Auf einer Sonderprüfung im Bereich Prebl ist ein Rallyeauto von der Straße abgekommen. Der Pilot Herbert Breiteneder starb noch an der Unfallstelle.


Auto stürzte über Böschung in Wald
Der Unfall ereignete sich am zweiten Tag der Lico Lavanttal Rallye, auf der fünften Sonderprüfung. Exakt passierte der Unfall auf dem 14,84 Kilometer langen SP-Teilstück Hammer-Gräbern-Prebl-Mondscheinsiedlung-Prebl, etwa einen Kilometer vor dem Ziel.

Der 54-jährige Amstettner Herbert Breiteneder und sein Co-Pilot Marco Mayrhofer waren mit ihrem Seat Ibiza Kit Car in einer Linkskurve von der Straße abgekommen und über eine Böschung gestürzt. Sie landeten mit der Motorhaube voran senkrecht im Wald.

Co-Pilot liegt verletzt im LKH Wolfsberg
Notärzte haben Herbert Breiteneder sofort reanimiert, aber leider erfolglos. Er erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen.

Co-Pilot Mayrhofer wurde mit der Rettung in das Landeskrankenhaus Wolfsberg zur näheren Beobachtung eingeliefert. Bei dem 27-jährigen Oberösterreicher wurden nach einer ersten Untersuchung nur leichte Verletzungen festgestellt, er blieb vorerst im Spital.


Rallye abgebrochen
Der MSC Wolfsberg, Veranstalter der Lico Lavanttal Rallye, brach in Absprache mit dem Hauptsponsor Lico aus Respekt für Herbert Breiteneder und seine Angehörigen mit sofortiger Wirkung den zweiten Rallye-Staatsmeisterschaftslauf der Saison nach SP 6 ab. Zum Zeitpunkt des Abbruches führte Raimund Baumschlager eine Sekunde vor Franz Wittmann jun. (beide Mitsubishi Lancer Evo IX) und Beppo Harrach (CNG Mitsubishi Lancer Evo IX).

Es herrscht tiefe Betroffenheit - auch beim inoffiziellen Sieger, Raimund Baumschlager: "Egal, welche Sportart man betreibt – es ist immer ein gewisses Risiko dabei. Herbert hat sehr genau gewusst, was er macht. Er war viele Jahre Profisportler, ein sehr erfolgreicher Rallye-Crosser und hat das mit Leib und Seele betrieben. Ich denke, dass er schon möchte, dass man an ihn denkt, aber ich denke nicht, dass er möchte, dass man heute darüber diskutiert und nachdenkt, wie gefährlich der Rallye-Sport ist, denn das wissen wir alle. Klar, es ist tragisch, sitzt bei jedem Fahrer sehr tief drinnen und holt uns alle wieder auf den Boden der Realität zurück. Dieses tragische Ende will natürlich niemand wahr haben, aber so etwas gibt es tagtäglich im Straßenverkehr und meiner Meinung nach ist es dort oft viel, viel schlimmer."


Rätselraten um Unfallursache
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, gibt Rallyeveranstaler Gerhard Leeb Rätsel auf, wie er Samstagmittag in einem Telefoninterview mit "Radio Kärnten" schilderte: "Es handelt sich dabei eigentlich um eine nicht so schwierige Stelle. Vielleicht ist am Auto irgendetwas defekt gewesen? Das werden die Ermittlungen zeigen. Herbert Breiteneder war ja ein mehrfacher Staats- und Europameister im Rallye-Cross. Von der Qualität des Fahrers her dürfte es also keine Probleme gegeben haben." Dies sei der erste tödliche Unfall in 32 Jahren Lavanttal-Rallye. An der Unfallstelle im Bereich Prebl sei es bisher noch nie zu Zwischenfällen gekommen, so Leeb.

Auch Harald Hertz, Vorsitzender der Obersten Motorsportkommission Österreichs, kann sich nicht erklären, wieso es genau an dieser Stelle zu dem Unfall gekommen ist: "Ich habe die Unfallstelle besichtig. Es ist eine Gerade und das Auto ist von der Fahrbahn nach rechts in den Wald abgestürzt. Es gibt fast überhaupt keine Bremsspuren zu sehen. Wir werden sehen, was die Ursache für den Unfall war. Sicherheitstechnische Mängel waren zunächst nicht festzustellen."

Verschiedene Gerüchte sind inzwischen laut geworden – es könnte ein technischer Defekt am Seat Ibiza aufgetreten sein und es wird über einen Herzinfarkt, den der Verunglückte erlitten haben könnte, wird gemutmaßt. Eine Obduktion zur Klärung der Todesursache wurde angeordnet

Lebenslauf von Herbert Breiteneder
Breiteneder war gelernter Kfz-Techniker und Motorsportler aus Leidenschaft. Der zweifache Rallyecross-Vize-Europameister und fünffache Staatsmeister begann seine erfolgreiche Karriere in den frühen 80er-Jahren. 1991 fuhr er im Waldviertel seine erste Rallye. In den vergangenen beiden Jahren teilte er sich das Rallye-Engagement mit seinem Sohn Patrick. Beide gingen für den Rallye Club Perg an den Start.

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Finde ich total heftig leider kann der Motorsport auch tragisch sein auch wenn ein Pilot das risiko kennt. Ein erfahrener Pilot wie Breiteneder kann sowas unter normalen umständen nicht passieren.

In tiefster Trauer